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Ecopsychology - wie das Eintauchen in die Natur unsere Gesundheit beeinflusst

Immer mehr Studien teilen die vielen Vorteile, die die Natur auf unsere Gesundheit, auf die Stressreduktion und verschiedenste Heilungen hat. So auch die neuste Studie der Yale School of Environment. Bei dem relativ sonnigen Shutdown derzeit ein ziemlich aktuelles Thema.


Wie lange dauert es wohl bis Menschen sagen, sie fühlen sich "wohl und gesund" nach einer Dosis Natur?

Ich sag's Dir: Ungefähr 120 Minuten.


Im "Europan Centre of Environment & Human Health" fand man heraus dass Menschen die 2 Stunden pro Woche in der Natur verbringen (dabei egal, ob alles auf einmal oder aufgeteilt) eher dazu tendieren, sowohl körperlich als auch mental gesund und stabil zu sein, als die, die keine Zeit in der Natur verbringen.

2 Stunden pro Woche scheint eine klare Grenze zu sein, denn es wurde kein Nutzen bei Menschen gemessen, die diese Schwelle nicht erreichten.

So weit, so gut. Es ist denke ich bekannt, dass es gut für unsere Gesundheit und Wohlbefinden ist, draußen in der Natur zu sein, aber bis jetzt wusste man nicht, wie viel Zeit genug war.


Angesichts der Tatsache, dass diese zwei Stunden über eine ganze Woche verteilt werden können, um Nutzen daraus zu ziehen, sollte das hoffentlich ein realistisches Ziel für uns alle sein, oder?




Die Studien weisen in eine Richtung: Die Natur ist nicht nur schön zu haben, sondern auch ein Muss für die körperliche Gesundheit und die kognitiven Funktionen.


Hast du schon mal vom Begriff "Naturdefizitstörung gehört?

Der Begriff stammt aus dem 2005 erschienenen Buch "Last Child in the Woods" und wurde von der akademischen Welt praktisch ignoriert. Damals gab es zum Thema Natur und Gesundheit um die 60 Studien, heute sind es fast 1.000 Studien weltweit, die dieses Thema, was nicht aktueller sein könnte, untersuchen.

Diese Studien haben gezeigt, dass Zeit in der Natur - solange sich die Menschen sicher fühlen - ein Gegenmittel gegen Stress ist: Unser Blutdruck und der Stresshormonspiegel sinken, die Erregung des Nervensystems wird heruntergefahren, die Funktion des Immunsystems verbessert, das Selbstwertgefühl gesteigert, Angstzustände verringert und die Stimmung verbessert.

Aufmerksamkeitsdefizitstörungen und Aggressionen nehmen in natürlichen Umgebungen ab, was Heilungschancen begünstigt.


Die wachsende Zahl an Forschungen, kombiniert mit einem intuitiven Verständnis, dass die Natur von entscheidender Bedeutung ist und zunehmender Bedenken hinsichtlich des explodierenden Einsatzes von Smartphones & Co., hat auch in der Politik endlich zu einem Umdenken geführt.


Städte fügen Parks hinzu oder verbessern sie, Schulen und andere Einrichtungen werden mit großen Fenstern und Zugang zu Bäumen und Grünflächen gestaltet. Unternehmen locken ihre Mitarbeiter mit Zugang zu Grünflächen. Sogenannte "Waldschulen", die in Skandinavien seit langem Tradition haben, werden immer häufiger weltweit gebaut, in den USA wird die Natur sogar "verschreibungspflichtig."




Trotzdem sind Experten besorgt darüber, dass das wachsende Interesse an Natur zu sehr davon abhängt, sie nur visuell zu erleben. (Hallo Kamera, Filter & Co.)


Studien zeigen, dass die Auswirkungen der Natur tiefer gehen können als "nur" ein Gefühl des Wohlbefindens zu vermitteln, sondern auch Kriminalität und Aggression zu reduzieren. Na, das ist doch mal was. Mehr Zeit in der Natur, führt demnach zu mehr Zusammenhalt in der Gemeinschaft und wesentlich niedrigeren Kriminalitätsraten.


Was sind die Wirkstoffe in einer Dosis Natur?


In den 70ern fand man heraus, dass Aufmerksamkeit in stressigen Umgebungen viel Mühe erfordern, wohingegen die Menschen weniger mühsam in natürlicher Umgebung aufpassten. Du ahnst es sicher: das führt natürlich zu einem weitaus entspannteren Körper und Geist.

Die Japaner haben zum Beispiel das "Waldbaden", ein sehr poetisches Wort für "Waldspaziergang" näher untersucht und vermuten, dass Aerosole aus den Wäldern, die während eines Spaziergangs eingeatmet werden, hinter einem erhöhten Spiegel von "Natural Killers" stecken, bestimmten Zellen im Immunsystem, die Tumore und Infektionen bekämpfen.


Die Angst vor dem Klimawandel ist ein wachsendes Phänomen, sowie der unsichere (aktuelle) Blick auf unsere Zukunft.

Ironischerweise könnte eines der besten Gegenmittel dafür eine Dosis Natur sein.

Also raus mit Dir!


Hier findest du den Artikel in seiner vollen Länge und auf englisch:


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