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AutorenbildHeyKimi

Wie Grenzen und gesunde Wut dein Selbstwertgefühl stärken


Ich möchte in diesem Artikel direkt einmal mit einer knackigen Frage einsteigen:

Kennst Du deine Grenzen? Pflegst du sie als gute, solide Rahmen in deinem Leben? Oder sind es eher hohe Mauern, die dich umgeben, dich abschirmen oder schützen sollen?


Zugegeben, das waren gleich 3 Fragen...


Früher oder später nehmen wir uns Zeit, um auf uns und unseren persönlichen Themen zu blicken (ja, das soll vorkommen ;-)). Zwangsläufig stoßen wir dann auch auf Themen wie unseren eigenen Grenzen.

Im schlimmsten Fall, wird uns jetzt langsam bewusst, dass wir unsere Grenzen zu lange vernachlässigt haben und andere sogar so tun, als hätten wir überhaupt keine.

Mit der Zeit kann das einiges an Unmut in uns auslösen - und dieser Unmut ist durchaus berechtigt.


Selbst wenn Du von dir denkst, deine Grenzen hast Du voll im Griff, lies gerne weiter... es könnte noch spannend werden.



Vielleicht ist dir das Thema Grenzen nicht fremd und vielleicht stimmst Du mir zu, wenn ich sage, dass dabei irgendwann Gefühle an die Oberfläche kommen, wie: Wut, Ärger, Frust und der Wunsch, Grenzen klar zu kommunizieren, sowohl dir als auch anderen gegenüber.


Du bemerkst also irgendwann, dass nicht nur Du selbst, sondern auch andere Menschen deine Grenzen so gar nicht respektieren: Du beginnst, dieses Verhalten zu hinterfragen (yes, auch von denen, die du liebst!), denn du erkennst, dass einige von ihnen sich dir gegenüber respektlos verhalten oder dreist handeln. In solchen Momenten taucht die Frage auf:


„Wie konnte ich solche Verhaltensweisen und Kommentare mir gegenüber eigentlich jemals tolerieren?"

Dieser Gedanke kann ein Beispiel dafür sein, wie gesunde Wut langsam aktiv wird. Du merkst, Du willst das nicht mehr mit dir machen lassen. Du willst nicht mehr der emotionale Mülleimer deiner Mutter, PartnerIn, KollegIn (setze zutreffendes ein) sein. Das hast Du lange genug über dich ergehen lassen, lange genug ausgehalten.



Die subtile Schicht der Betäubung, die dich einst geschützt hat, beginnt zu schmelzen. Gedanken wie "Das meinen sie eigentlich nicht böse, auch wenn es mich irgendwie verletzt" oder "ich kenne das ja nicht anders, was bringt es, das jetzt zu verändern?" schleichen sich immer häufiger ein und alte unterdrückte Emotionen kommen an die Oberfläche.


Dich dürfen die Verhaltensweisen ärgern und es darf dich ärgern und traurig machen, dass Du jetzt erst dahinter kommst, aber hey, es ist noch ein Leben lang Zeit, JETZT für dich einzustehen. Also besser spät als nie.


Entgegen mancher Meinungen, ist Wut eine Ur-Emotion.

Wir tragen sie alle in uns. Das einzige Problem ist, wie wir Menschen damit umgehen.

Du kannst deine Wut ausdrücken, unterdrücken oder besänftigen.

Die toxische und explosive Entladung von Wut ist es, was dieser Emotion einen schlechten Ruf verleiht.

Verständlich.


Gesunde Aggression allerdings ist das, was dich antreibt, dich zu deinen Zielen bringt.

Gesunde Aggression kann ein riesiger Katalysator sein.

Es ist das, was dich auf Ungerechtigkeiten in der Welt aufmerksam macht und dazu bringt, etwas dagegen zu tun.

Und gesunde Wut ist auch die Energie, die aktiv wird, wenn du gesunde Grenzen setzen musst.




Grenzen sind ein komplexes Thema, denn selbst diejenigen, die sich selbst als "gut" im Setzen von Grenzen betrachten, erkennen, wenn sie tiefer in ihre Heilung eintauchen, dass sie für das Leben und die menschliche Verbindung abgestumpft waren oder womöglich noch sind.



Zum Beispiel können viele Menschen mit einem vermeidenden Bindungsstil durchaus in der Lage sein, Nein zu sagen.


Die größten Herausforderungen, die ich bei der Arbeit mit meinen Klientinnen und Klienten im Zusammenhang mit Grenzen sehe, sind die lauten Selbstzweifel:




„Ich bin egoistisch.“
„Ich bin gemein.“
„Wer bin ich, Nein sagen zu dürfen?“

So kann es klingen, ganz zu schweigen von der Angst vor Ablehnung.


Kapazität innerhalb des autonomen Nervensystems aufzubauen, ist der kraftvollste Weg, um wieder in Kontakt mit deiner gesunden Wut zu kommen und anzuerkennen, dass Grenzen richtig und wichtig sind.



UND es ist immer gut im Hinterkopf zu behalten, dass:

  • Dich aus ungesunden Beziehungen zu entfernen, nicht egoistisch ist.

  • Du nicht selbstbezogen bist, wenn du Nein zu den Menschen sagst, die dich auslaugen.

  • Du nicht gemein bist, wenn du deine Bedürfnisse klar ausdrückst.


Wenn du langsam Kapazität in deinem Nervensystem aufbaust, wirst du feststellen, dass die Angst vor Ablehnung beim Aussprechen eines „Nein“ nicht mehr so sehr ein Problem ist, da das Bedürfnis nach respektvollen Grenzen von selbst entstehen wird.





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